In allen Belangen einfach herausragend
AN/AZ Stolberg 1.10.2014
Der Neue Chor Würselen begeistert das Publikum in der Pfarrkirche St. Hermann Josef. Wunderbare Arrangements.
Von Marie-Luise Otten
Stolberg. Unter dem Titel „Mehr davon!“ bot der Neue Chor Würselen in der Pfarrkirche St. Hermann-Josef erneut ein besonderes Konzerterlebnis. Wunderbare Arrangements voller Kraft und Gefühl, seine erstklassige Band, hervorragende Solisten und ein herausragender Christoph Leuchter machten es möglich.
Bereits mit ihrem Einzug setzten sie einen Akzent: Zu den Saxofon- und Pianoklängen von Harald Claßen und Christoph Leuchter traten die 52 hoch motivierten Sängerinnen und Sänger nacheinander auf und stimmten zum „Hallelujah“ von Leonard Cohen ein. Das Programm zeigte die über die Jahre gewachsene Bandbreite des Chores. Es war eine Mischung aus bewährten Klassikern der Gruppe Popsongs, Gospels und Eigenkompositionen sowie neuen Stücken. Der Chorleiter verstand es, alle mitzureißen und zu stimmlichen Hochleistungen zu führen.
Schnell sprang der Funke über. Die Instrumentalmusiker Harald Claßen (Saxofon, Klarinette, Akkordeon, Piano), Franz-Josef Ritzerfeld (Gitarre), Manes Zielinski (Bass) und Markus Butz (Schlagzeug) improvisierten, setzten aber auch eigene Schwerpunkte. Kreativität und Gestaltungswille spielten eine zentrale Rolle.
Herausragende solistische Leistungen boten Sandra Wainwright-Schneider und Patrick Kafka. Was zählte, war die Konzentration und Hingabe an den Gesang. Die Bühnentechniker Christoph und Heinz Dautzenberg sowie Tobias Otten hielten für jede Nummer das richtige Licht bereit und sorgten am Mischpult für einen reibungslosen Verlauf. Die Liebeserklärungen und Popklassiker der Ausführenden, die sich im Takt der Musik bewegten und alles auswendig sangen, wirkten ansteckend und verleiteten immer wieder zu Beifallsstürmen. Die Menschen spürten die Faszination, die von dieser Musik ausgeht. Zu den Evergreens von Abba („Dancing Queen“, „Waterloo“, „Mamma Mia“) und der Beatles („When I’m sixty-four“, „Yesterday“,„Yellow Submarine“) sang der ein oder andere aus dem Publikum gar mit. Alle hatten sichtlich Spaß.
Seit Jahren hat der Neue Chor Würselen Titel von Abba, den Beatles und aus Filmen im Repertoire. Immer mal wieder kamen dazu Fragen und Wünsche aus dem Publikum: Ob man denn nicht mehr solcher Stücken bringen könne? Die Mitglieder haben dies ernst genommen. „Eleanor Rigby“ von Paul McCartney war eins der neuen Stücke wie auch „Wunder gescheh’n“ von Nena.
Christoph Leuchter kannte keine Ruhe. Entweder gab er Einsätze, spielte Piano, moderierte, schlug mit den Füßen den Takt oder sang im Duo mit Franz-Josef Ritzerfeld („Everything I Do, I Do It For You“) und Sandra Wainwright-Schneider („You Are The Light“). In den Gospels kam all das zum Ausdruck, was sie so schön macht: Emotionen, Religiosität und pure Lebensfreude. Flotte Tempi wechselten mit getragenen Rhythmen ab, Solo-Einlagen flossen in das klangliche Gesamtbild des Chores.
Im Finale stand das Musical „König der Löwen“ im Mittelpunkt. Patrick Kafka begann mit der „Endlosen Nacht“. Es folgten das Liebeslied von Simba und Nala „Can You Feel The Love“ und der Kreislauf des Lebens („Circle of Life“). Das Publikum erhob sich von den Stühlen und Bänken und überschüttete die Musizierenden mit Applaus für diese grandiose Leistung. Diese bedankten sich mit drei Zugaben.
(korrigierte Fassung)