Sechzig Stimmen setzen bunte Akzente
Konzert des Neuen Chors Würselen im Museum Zinkhütter Hof stand unter dem Motto „Multicolor“
AN/AZ Stolberg 03.02.2020
Von Marie-Luise Otten
Stolberg. Im vollbesetzten Museum Zinkhütter Hof bot der Neue Chor Würselen unter Leitung von Christoph Leuchter ein facettenreiches Konzertprogramm. In Anlehnung an die bunte Gesellschaft, die Freude am gemeinsamen Tun hat, hieß das Motto „Multicolor“. Sechzig Sängerinnen und Sänger sangen poppig-rockige Songs von Ed Sheeran, Justin Bieber, Marius Müller Westernhagen, Michael Jackson, Freddy Mercury oder Benny Andersson, um nur einige zu nennen. Notenblätter gab es keine, alles wurde auswendig gesungen. Markus Butz (Schlagzeug), Harald Claßen (Saxofone, Klarinette), Franz-Josef Ritzerfeld (Gitarren), Manes Zielinski (Bass) und Christoph Leuchter (Piano) sorgten mit ihrer Begleitung für eine farbige Untermalung. Hin und wieder ergänzte ein Streichensemble die Musik. Die lichttechnische Ausrüstung war an das Programm angepasst und unterstützte die jeweilige musikalische Stimmung bestens.
Und dann ging es auch schon mit „Walking in Memphis“ los. Von der Liebe zum Sohn eines Predigers sang Solistin Christina Ritzerfeld und erinnerte mit „Son of a Preacher Man“ an die Rassenunruhen in den 1960er Jahren. Weitere Titel stammten aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“. Die Texte der ausgesuchten Lieder hatten Tiefgang. Sie forderten Respekt, Wertschätzung und Nachhaltigkeit. Leise, spirituelle Momente wechselten mit stimmungsvollen und glücklich machenden Augenblicken. Aber nicht nur der Chor und die Solistin ernteten reichlich Beifall, auch der Jugendchor St. Marien Baesweiler, der an diesem Abend einige Stücke zum Besten gab, entzückte das Publikum und wurde heiß umjubelt.
Aus seinem Album „Schritte“, in dem Christoph Leuchter vierzehn instrumentale Miniaturen veröffentlicht hat, spielte er zwei Stücke. Wer die Augen schloss, sah sich plötzlich auf einem „Karussell im Park“ wieder oder im „Aufbruch“ nach etwas Neuem. Nostalgisch wurde es gegen Ende. Zu den beliebten und erfolgreichsten Stücken gehörten „All you need is love“ von den Beatles, „Bridge over troubled water“ von Paul Simon und Udo Jürgens Hit „Aber bitte mit Sahne“, die viele im Saal mitsangen. Und auch der Block aus dem Film „Mamma Mia“ hatte seine Bewunderer. Mit dem Rocksong „Bohemian Rhapsody“ von Freddy Mercury endete ein zweistündiges Konzert, das alle Generationen glücklich gemacht hatte.